Nachhaltige Materialien – Carbonbeton

Nachhaltigkeit ist mehr als nur ein trendiges Schlagwort dieser Tage – in Wahrheit ist sie der Schlüssel zur Zukunft der Menschheit. Denn der Mensch kann nur in einer intakten Umwelt mit sauberer Atemluft, genügend natürlichen Ressourcen und einer lebensfreundlichen und sicheren Umgebung überleben. Daher liegt der wichtigste Schwerpunkt des Nachhaltigkeitsgedankens auch in den Bereichen der Ökologie und Ökonomie.

Besonders bei der Planung und Umsetzung diverser Bauvorhaben wie einer Renovierung und Sanierung oder einer Neuerrichtung beschäftigen sich immer mehr Architekten und Bauherren mit der Frage, ob die eingesetzten Materialien nachhaltig und ökologisch vertretbar sind. Zum Glück haben sich auch bereits viele kluge Wissenschaftler und Materialforscher sowie Bauingenieure und Erfinder eingehend mit der Materie befasst.

Textilbeton – sparsam und schonend

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl neuartiger und ökologischer Rohstoffe und Materialien, die nicht nur den Anspruch der Nachhaltigkeit erfüllen, sondern teilweise sogar robuster, ergiebiger und kostengünstiger sind. Beispielsweise haben Forscher der Universität Dresden und Aachen seit Mitte der 1990er Grundlagenforschung betrieben und im Rahmen eines Sonderforschungsprojekts einen neuartigen Textilbeton entwickelt.

Das innovative Material besteht aus zwei Komponenten. Die eine ist der beliebig formbare künstliche Steinbeton, der große Druckkräfte aufnehmen kann. Der zweite Verbundstoff besteht aus Carbon, das enormen Zugkräften standhält. Zudem sind die Fasern alkaliresistent und nicht korrosionsanfällig.

Die Innovation besteht darin, dass die ausgeklügelte Kombination beider Werkstoffe wesentlich schlankere Konstruktionen ermöglicht, was eine nie dagewesene Flexibilität bei der Gestaltung von Bauwerken erlaubt.